Steak Cuts

Steak-Lexikon – Alle Cuts, Sorten & Zubereitungstipps

Steak-Lexikon – Alle Steakarten und Zuschnitte im Überblick

Ob zartes Filet oder aromatisches Ribeye – die Welt der Steaks ist vielfältig, spannend und geschmacklich beeindruckend. Wer das perfekte Steak zubereiten oder im Restaurant die richtige Wahl treffen möchte, sollte die wichtigsten Steakarten, Zuschnitte und Fachbegriffe kennen. In diesem Steak-Lexikon findest du eine umfassende Übersicht über alle gängigen Steak-Cuts, ihre Herkunft am Rind, ihre Eigenschaften sowie Tipps zur Zubereitung.

Der Beitrag richtet sich an Steakliebhaber, Grillmeister, Hobbyköche und alle, die wissen wollen, woher ihr Steak stammt und wie es optimal zubereitet wird. Die Einteilung erfolgt nach anatomischer Herkunft und internationaler Bezeichnung – mit besonderem Fokus auf klassische Cuts aus der amerikanischen, deutschen und französischen Fleischzerlegung.

Filet (Tenderloin)

Das Filet ist der zarteste Teil des Rindes. Es stammt aus dem Lendenbereich und enthält kaum Bindegewebe oder Fett. Es ist besonders mager und butterweich – ideal für Kurzgebratenes. Filetsteaks sind meist 180 bis 250 Gramm schwer und eignen sich hervorragend für das klassische „Steak Medium Rare“.

  • Herkunft: Innenseite der Lende (Rücken)
  • Fleischstruktur: Sehr fein, mager, fast ohne Sehnen
  • Garmethode: Kurzbraten, Sous-Vide, Grillen

Ribeye (Entrecôte)

Das Ribeye zählt zu den beliebtesten Steaks weltweit. Es stammt aus dem vorderen Rücken, genauer gesagt aus dem Bereich der Hochrippe. Es ist stark marmoriert und besitzt das charakteristische „Fettauge“ in der Mitte, das dem Steak beim Braten intensive Aromen verleiht.

  • Herkunft: Zwischen der 6. und 12. Rippe
  • Fleischstruktur: Stark marmoriert, saftig, aromatisch
  • Garmethode: Grill, Pfanne, Reverse Sear

Rumpsteak (Striploin / Roastbeef)

Das Rumpsteak ist ein Klassiker der deutschen Küche und stammt aus dem hinteren Rücken. Es besitzt eine feste Struktur und einen kräftigen Rindfleischgeschmack. Typisch ist der Fettrand, der beim Braten für Saftigkeit sorgt und mitgegart werden sollte.

  • Herkunft: Hinterer Rücken, oberhalb der Hüfte
  • Fleischstruktur: Faserig, fest, kräftiger Geschmack
  • Garmethode: Pfanne, Grill, Ofen-Nachgarung

Porterhouse Steak

Ein Porterhouse ist ein imposanter T-Bone-Cut mit einem besonders großen Filetanteil. Es vereint zwei Steakarten in einem: Filet und Roastbeef. Der Knochen in T-Form trennt die beiden Fleischteile. Aufgrund seiner Dicke eignet es sich hervorragend für die Zubereitung im Ofen oder auf dem Grill mit indirekter Hitze.

  • Herkunft: Lendenbereich mit Filet und Rückenanteil
  • Fleischstruktur: Kombiniert zartes Filet und kräftiges Roastbeef
  • Garmethode: Grill mit Deckel, Ofen, Reverse Sear

T-Bone Steak

Das T-Bone ähnelt dem Porterhouse, hat aber einen kleineren Filetanteil. Es ist ideal für alle, die zwei Fleischtexturen auf einmal genießen möchten. Auch hier gilt: Der Knochen verstärkt den Geschmack beim Garen und sollte nicht entfernt werden.

  • Herkunft: Rückenstück zwischen Filet und Roastbeef
  • Fleischstruktur: Kräftig und zart kombiniert
  • Garmethode: Grill, Ofen, Pfanne plus Ofen

Flank Steak

Das Flank Steak stammt aus dem Bauchlappen des Rindes und ist in den USA schon lange ein Grillklassiker. In Deutschland wird es zunehmend beliebter. Es ist flach, grobfaserig und sehr aromatisch. Nach dem Braten sollte es quer zur Faser aufgeschnitten werden, um Zartheit zu gewährleisten.

  • Herkunft: Dünnung/Bauchlappen (Flanke)
  • Fleischstruktur: Grobfaserig, intensiv im Geschmack
  • Garmethode: Grillen, kurz anbraten, Sous-Vide

Hüftsteak (Sirloin Tip)

Hüftsteaks sind etwas magerer als Rumpsteaks, stammen aus der Keule und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie eignen sich hervorragend für Marinaden, da das Fleisch Geschmack gut aufnimmt. Richtig zubereitet sind sie zart und aromatisch.

  • Herkunft: Obere Keule, nahe der Hüfte
  • Fleischstruktur: Mager, faserig, leicht kernig
  • Garmethode: Grill, Pfanne, Marinieren

Tomahawk Steak

Das Tomahawk ist ein Ribeye am langen, herausragenden Rippenknochen – ein optisches Highlight auf jedem Grill. Es ist sehr dick, stark marmoriert und beeindruckt durch seine Größe. Aufgrund der Dicke empfiehlt sich eine Kombination aus Anbraten und Nachgaren im Ofen oder auf dem Grill.

  • Herkunft: Hochrippe mit langem Rippenknochen
  • Fleischstruktur: Stark marmoriert, saftig
  • Garmethode: Reverse Sear, Grill, Ofen

Flat Iron Steak

Das Flat Iron wird aus der Schulter geschnitten, genauer gesagt aus dem „Schaufelstück“. Es war lange Zeit durch eine Sehne unattraktiv, doch moderne Schnitttechniken ermöglichen einen faserarmen, zarten Zuschnitt. Es ist preiswert und intensiv im Geschmack.

  • Herkunft: Schulter (Bug, Schaufelstück)
  • Fleischstruktur: Zart, aromatisch, gleichmäßige Form
  • Garmethode: Pfanne, Grill, Sous-Vide

Fazit: Steakvielfalt erkennen, verstehen und genießen

Steak ist nicht gleich Steak. Die Unterschiede zwischen den Cuts sind erheblich – sowohl im Geschmack als auch in Textur, Marmorierung und Zubereitung. Ein fundiertes Wissen über die verschiedenen Steakarten hilft dabei, bewusster einzukaufen, gezielter zu garen und das maximale Geschmackserlebnis zu erreichen. Ob du ein klassisches Filet bevorzugst oder auf der Suche nach einem intensiven Flank Steak bist – mit diesem Steak-Lexikon bist du bestens vorbereitet, um beim nächsten Steakabend zu glänzen.


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